Die Apfel-Taste wird museal

Die markante Mac-Befehlstaste mit dem Apfel stirbt aus. Eigentlich ist ihr Ende – trotz heller Aufregung unter den Mac-Fans – schon seit August 2007 besiegelt.

An meinem Mini leistete derweil noch die Krümelschublade vom Vorgängermodell gute Dienste. Aber heute hat die neue superflache Alu-Tastatur ihren Platz eingenommen. Noch fremdelt sie ein bisschen und riecht unfreundlich. Und ich fremdele auch. Denn sie hat nur noch zwei ordinäre Command-Tasten mit dem unbenamsten Schleifensymbol (Blumenkohl, Propeller, Teppichklopfer, Kleeblatt) anstelle der Apfel-Tasten beiderseits der Leertaste.

Zwar ist schon beim ersten iMac der farbige Apfel verschwunden (aber der neue war ja schöner). An das Fehlen der Einschalttaste auf der Tastatur habe ich mich gewöhnt (obwohl das keine Verbesserung war). Das pulsierende Schlummerlicht war eine nette Spielerei, jedoch entbehrlich. Aber die Apfeltaste? Und was wird mit den prägnanten Kürzeln Apfel-A, Apfel-Q, Apfel-C, Apfel-X, Apfel-V …?

Glaubt man Wikipedia, so wären genau die der Grund für den seit 1984 angebahnten Ersatz durch das Symbol:

Die Verwendung des Firmenlogos zur Kennzeichnung von Tastaturkürzeln auf dem Bildschirm gefiel Apple-Mitbegründer Steve Jobs wegen der allzu häufigen Verwendung nicht; er fürchtete eine Entwertung des Logos durch inflationären Gebrauch. Es heißt, dass daraufhin die bei Apple tätige Designerin Susan Kare das [Symbol] in einem internationalen Symbollexikon fand.

Trotzdem schade. Und da es um das Firmenlogo geht, wird nicht einmal ein pfiffiger Zubehör-Hersteller in die Bresche springen. Aber wenn sie schon in Cupertino nicht einsichtig werden, könnten wir wenigstens die Bezeichnung der Taste »retten«. Die Alternativen sind sowieso zu sperrig.


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Marion Kümmel ist Federwerkerin und freie Lektorin. Seit 2001 übernimmt sie Textdienstleistungen für Publikumsverlage, Agenturen, Unternehmen und Autor:innen. Sie redigiert Sachbücher und Fachtexte, wissenschaftliche Veröffentlichungen sowie Texte aus Unternehmenskommunikation und Werbung. Auf der Website des Lektorats erfahren Sie mehr.

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