Eine Literaturagentur finden

Schreibende, die ein erstes Buch veröffentlichen möchten, suchen häufig eine freie Lektorin und hegen gleichzeitig die Hoffnung, sie könnte das Manuskript nach dem Lektorat an einen Verlag vermitteln. Lektorat und Literaturagentur sind aber in der Regel unabhängig voneinander, und das ist aus gutem Grund so. Wenn beides aus einer Hand angeboten wird, sollten Sie sogar besonders genau hinsehen.

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Die Spracherkennung war Zeuge

»Dem angeschuldigten Arschloch ist ein Pflichtverteidiger zu bestellen«, erfuhr ein Augsburger kürzlich aus der Anklageschrift.

Wie das passieren konnte? Nicht die Schreibkraft, die Technik war’s, wie die Augsburger Allgemeine berichtet:

So hatte ein Gruppenleiter der Staatsanwaltschaft die Anklage mittels eines Spracherkennungsprogramms diktiert, welches das Gesagte sofort in Schrift umsetzt. Dabei hatte der Computer auch jenen inkriminierenden Begriff aufgeschrieben, was der Jurist, als er es bemerkte, flugs löschte.

Doch was der Staatsanwalt übersah, sein Computer hatte bereits die erste Version abgespeichert. Genau diese wurde, ohne das[s] es dort jemandem auffiel, dem Angeklagten zugeschickt.

Wovon diese Geschichte Zeugnis ablegt, darüber wird auf lawblog.de munter spekuliert.

Ach ja: Der Angeklagte musste sich heute wegen des Vorwurfs vor Gericht verantworten, er habe versucht, griechische Landschildkröten illegal einzuführen.

Von Tagebüchern und Weblogs

Tagebuchschreiber schreiben Briefe an sich selbst, Autoren privater Weblogs Briefe an alle, sagt Psychologin und Buchautorin Elisabeth Mardorf.

Aber auch Tagebuchschreiber oder deren Nachkommen möchten häufig, dass die Texte als Dokumente der Alltags- und Mentalitätsgeschichte »für alle« bewahrt werden.

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Woxikon: Synonyme und Antonyme finden

Wer schreibt, lektoriert oder sonst mit Texten arbeitet, weiß ein gutes Wörterbuch für Synonyme (bedeutungsähnliche Wörter) zu schätzen, um variabel und treffend zu formulieren. Heute fand ich hier den Hinweis auf das Woxikon, ein Mitmachprojekt aus Tangermünde in der Altmark. Laut eigener Aussage umfasst das Online-Wörterbuch zurzeit bereits über 200.000 Synonyme und Antonyme (Gegenwörter).

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Wie scharf ist das Eszett?

Die s-Schreibung war im vergangenen Jahrzehnt wieder einmal Grund für scharfe Auseinandersetzungen. Erst war sie der am meisten abgelehnte Teil der Orthografiereform, schließlich aber der am schnellsten umgesetzte. Nun bieten die Typografen mit dem Versal-Eszett (vgl. hier auf Federwerk) willkommenen Anlass, alte Missverständnisse noch einmal aufzuwärmen und durch neue zu ergänzen. Dabei könnte es so einfach sein:

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Der Sprachverfall fällt aus

Der Verfall der deutschen Sprache wird mindestens seit der Romantik befürchtet, als man sie dem Greisenalter nahe sah. Nicht zuletzt deshalb haben die Brüder Grimm Zeugnisse älterer Sprachstufen gesammelt. Und wie steht es heute um das Deutsche? Ständig kommen neue Wörter mit Migrationshintergrund hinzu, in SMS grassiert der Aküfi, ins Internet schreibt auch jeder, wie er will …

Prof. Rudi Keller, Germanist an der Uni Düsseldorf, sagt dazu im Interview mit der Süddeutschen Zeitung:

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