Rechtschreibrat ordnet Genderzeichen ein

[Aktualisierung: 20. Dezember 2023]

Gendersternchen

Entsprechen die Genderzeichen (Sternchen, Doppelpunkt usw.) den Regeln der deutschen Rechtschreibung? Gehören sie überhaupt zur Rechtschreibung? Was sagt der Rechtschreibrat? #

Seit Jahren ist der Rat für deutsche Rechtschreibung mit unterschiedlichen Erwartungen konfrontiert, sich zum Gebrauch von Genderzeichen wie Gendersternchen, Doppelpunkt oder Gendergap zu positionieren. Die einen beharren darauf, dass als Fehler zu gelten habe, was nicht amtlich erlaubt ist. Andere hätten gern eine Empfehlung für eines der Zeichen, die im Schreibgebrauch immer häufiger vorkommen.

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Die amtliche Rechtschreibung

[Aktualisierung: 20. Dezember 2023]

Die deutsche Rechtschreibung ist für den Gebrauch in Schulen und Behörden amtlich geregelt. Eine erste einheitliche Regelung wurde 1901 erreicht, 1996 bzw. 2006 wurde eine teilweise Neuregelung vereinbart.

Die »alte« Rechtschreibung

Die amtliche Rechtschreibung, die vor 1996 bzw. 2006 galt, wird heute meist als »alte« Rechtschreibung bezeichnet.

In ihren Grundzügen wurde diese »Einheitsorthografie« auf der II. Orthografischen Konferenz festgelegt, die vom 17. bis 19. Juni 1901 in Berlin stattfand. Weiterlesen →

Duden Rechtschreibung in 28. Auflage erschienen

Am 12. August 2020 ist »der Duden« (Band 1 der Duden-Reihe) in der 28. Auflage erschienen. Als ausschlaggebend für den Termin werden die Wortschatzentwicklung der letzten Jahre, das Thema Gleichstellung der Geschlechter und die Neuausgabe der DIN 5008 vom April 2020 genannt. Ich habe mir diese drei Schwerpunkte näher angesehen. Und natürlich die Rechtschreibung.

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Gendern: Schreibvarianten für Personen­bezeichnungen

[Aktualisierung: 16. Juli 2023 – Neues vom Rat für deutsche Rechtschreibung]

Wer beruflich schreibt oder mit Texten arbeitet, kann und muss heute unter verschiedenen Strategien für die Bezeichnung von Personen wählen. Was spricht für/gegen das sogenannte generische Maskulinum? Soll gendersensibel geschrieben werden? In welcher Form?

Neben genderneutralen Bezeichnungen (Fachleute, Textprofis, Führungs­personen, Lehrende) werden häufig sogenannte Paarformen (Teilnehmerinnen und Teilnehmer) sowie Kurzformen mit Gendermarkierung (Teilnehmer*innen, Teilnehmer:innen) genutzt.

Zu den Zweifelsfällen der deutschen Rechtschreibung gehört die Frage, wie die Kurzformen geschrieben werden können, ohne gegen Rechtschreib­regeln zu verstoßen.

  1. Kurzformen im Schreibgebrauch
  2. Das sagt die amtliche Rechtschreibung
  3. Was sagt der Rechtschreibrat?
  4. Schreibpraxis: Sie haben die Wahl

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Duden Rechtschreibung in 27. Auflage erschienen – Was ist neu?

Hinweis (August 2020): Dieser ehemals neue Duden ist inzwischen alt.
Am 12. August 2020 ist die 28. Auflage erschienen.

Seit dem 9. August 2017 liegt »der Duden« (Band 1 der Duden-Reihe) in der 27. Auflage vor und ersetzt die 26. Auflage von 2013. Er nimmt die Änderungen der amtlichen Regelung der Rechtschreibung vom Juni 2017 auf und setzt sie im aktualisierten Wörterverzeichnis um. Wer beruflich schreibt, wird sich die Änderungen im Detail ansehen. Weiterlesen →

Das Versal-Eszett in der Rechtschreibung

Versal-Eszett

Das Schriftzeicheninventar der amtlichen deutschen Rechtschreibung wurde im Juni 2017 erweitert: um einen Großbuchstaben für das Eszett. #

Die bisherigen Rechtschreibregelungen seit 1901 gingen davon aus, dass es das Eszett nur als Kleinbuchstaben (Minuskel) gibt. Bei Satz in Großbuchstaben (Versalien) oder Kapitälchen sahen sie deshalb den Ersatz durch Doppel-S vor, zum Beispiel in der Rostocker MASSMANNSTRASSE. Weiterlesen →